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278 Teilnehmer beim Seniorennachmittag des SoVD in Wilsum

Alferink als SoVD-Kreisvorsitzender bestätigt

Der Seniorennachmittag des SoVD-Kreisverbandes Grafschaft Bentheim gehört seit Jahren zur festen Größe im Veranstaltungskalender vieler SoVD-Mitglieder. Auch in diesem Jahr waren 278 Teilnehmer zur Gaststätte Ridder in Wilsum gekommen. Sie erhielten viele Informationen rund um soziale Themen und konnten bei Kaffee- und Kuchen sowie bei einem Abendessen, Musik und Tanz einen schönen Nachmittag verbringen.

Bernhard Alferink, Vorsitzender des SoVD-Kreisverbandes Grafschaft Bentheim begrüßte zu Beginn der Veranstaltung die SoVD-Mitglieder sowie die Ehrengäste Annelies Späthe, Assistentin des Geschäftsführers der Lebenshilfe in der Grafschaft, Uwe Fietzek, Erster Kreisrat der Grafschaft Bentheim sowie SoVD-Kreisgeschäftsführerin Katrin Gemen. Alferink begründete die fehlenden Einladungen an Politiker mit der derzeitigen Bundespolitik. „Ich frage mich, wie hoch müssen die Umfrageergebnisse der rechtsradikalen AFD noch werden, bis die Mitglieder der Parteien endlich aufwachen“, so Alferink. Er bemängelte, dass sich politische Entscheidungen oft nicht an den Bedürfnissen der Bevölkerung orientierten. Dies sei unter anderem bei der Rente, dem Mindestlohn und der Pflege der Fall. So habe die Politik die Chance vertan, gute Rahmenbedingungen bei der Pflege zu schaffen, um mehr Pflegepersonal zu erhalten. „Stattdessen werden die Pflegebeiträge erhöht. Ich will auf unserer Veranstaltung keine Entschuldigen mehr für diese Politik hören“, machte Alferink deutlich. Lob gab es stattdessen für die niedersächsische Landespolitik sowie für den Landkreis Grafschaft Bentheim und für Nordhorns Bürgermeister Thomas Berling, der Vorschläge des SoVD hinsichtlich der Barrierefreiheit in Nordhorn stets offen gegenübergestanden habe und schnell handele. An den Landrat und die Gemeindebürgermeister gerichtete sagte Alferink: „Sie kämpfen für die Interessen der Bürger.“

Späth hielt im Anschluss einen Vortrag, in welchem sie die verschiedenen Einrichtungen der Lebenshilfe vorstellte. Die Lebenshilfe setze sich seit mehr als 50 Jahren für Menschen ein, die Unterstützung benötigen. „Hierfür unterhält die Lebenshilfe verschiedene Betreuungseinrichtungen und Beschäftigungsangebote“, so Späth. Dazu zähle die Frühförderungs- und Entwicklungsberatung, eine heilpädagogische Kindertagesstätte, integrative Kindertagesstätten, Werkstätten, Wohnformen mit unterschiedlichen Betreuungsformen und Pflegeangeboten, der Familienentlastenden Dienst sowie das Bildungs- und Freizeitwerk. Die Lebenshilfe in der Grafschaft sei in einen Verein und in eine gGmbH untergliedert. Der Verein habe 300 Mitglieder. Insgesamt seien über 800 Mitarbeiter sowie 259 Freiwillige bei der Lebenshilfe gGmbH beschäftigt, die sich für Menschen mit Behinderungen sowie für Personen mit Betreuungsbedarf einsetzen.

Erster Kreisrat Uwe Fietzek berichtete über Herausforderungen und Neuerung im Bereich der Pflege und der ärztlichen Versorgung in der Grafschaft. So habe sich der Landkreis bei der ärztlichen Versorgung in den vergangenen Jahren aktiv darum bemüht, mehr junge Ärzte in die ländlichen Gemeinden zu holen. Als Beispiel nannte er das Stipendienprogramm für Medizinstudenten sowie finanzielle Unterstützung bei der Praxiseröffnung. Er versprach, dass der Landkreis weiterhin mit zukunftsorientierten Modellen etwas gegen den Ärztemangel unternehmen werde. Mit Blick auf die Pflege habe es im Landkreis eine Gesundheitskonferenz gegeben, um den Pflegebedarf zu analysieren und neue Konzepte zu erörtern. Zudem seien 200 neue Ausbildungsstellen geschaffen worden. „Auch hier haben wir etwas unternommen“, sagte Fietzek.

SoVD-Kreisgeschäftsführerin Katrin Gemen stellte in einem kurzen Referat einige Neuerungen aus dem SoVD-Kreisverband vor. Der Kreisverband habe auf der diesjährigen Kreisverbandstagung neue Vorstandsmitglieder gewinnen können. „Damit ist die Arbeit des Kreisverbandes auch für die Zukunft gut aufgestellt“, so Gemen. Zugleich wies sie auf die Möglichkeit hin, sich ehrenamtlich im Kreisverband sowie in den Ortsverbänden für die Ziele des SoVD einzusetzen. Der SoVD könne stolz sein auf seine Erfolge. So habe sich der Sozialverband auf Bundesebene aktiv und erfolgreich für Verbesserungen in der Pflege sowie der Rente engagiert.

Im Anschluss verbrachten die Anwesenden einen schönen Nachmittag bei Kaffee, Kuchen, Musik und Tanz. Zum Abschluss gab es ein Abendessen.