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24.10.2012 - Barrierefreiheit - Aktuelles

Kommunen in Deutschland sind bei geplanten Bauvorhaben verpflichtet, die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zu berücksichtigen. Dazu benötigen sie jedoch die Beratung und das Wissen betroffener Menschen vor Ort. Diese Beratung findet zwar in ganz Niedersachsen bereits seit vielen Jahren statt, allerdings in unterschiedlicher Qualität und Häufigkeit. Zudem engagieren sich zu wenig Menschen in dem Bereich und erhalten bislang kaum Qualifizierungsmaßnahmen. Das soll sich nun durch das Projekt „Barrierefreiheit in Niedersachsen“ ändern.

Geleitet wird das Vorhaben, das am 1. September startete, vom Blinden- und Sehbehindertenverband Niedersachsen (BVN). Neben dem SoVD-Landesverband Niedersachsen e.V. sind unter anderem auch der Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter, der Bundesverband Körper- und Mehrfachbehinderter, die Lebenshilfe sowie der Gehörlosenverband Niedersachsen beteiligt. Zentrale Aufgaben der beiden Projektleiterinnen Tanja Aurich und Andrea Heppner wird es sein, geeignetes Schulungsmaterial für die Berater vor Ort zu erstellen und niedersachsenweite Schulungen zu organisieren, um die Aktiven fit zu machen für die Beratung bei öffentlichen Bauvorhaben. In den Seminaren werden wichtige Themen - wie etwa die bestehenden Normen, Regelwerke und Leitfäden - verständlich vermittelt sowie konkrete Einzelfälle besprochen. Insgesamt sollen rund 200 ehrenamtliche Berater geschult werden.
Das Projekt, das von „Aktion Mensch“ gefördert wird und auf drei Jahre angelegt ist, wurde initiiert von Karl Finke (Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderungen Niedersachsen) und BVN-Geschäftsführer Hans-Werner Lange.
Fragen beantworten Tanja Aurich (Tel.: 0511/5104-280, E-Mail: tanja.aurich@blindenverband.org) und Andrea Heppner (Tel.: 0511/5104-281, E-Mail: andrea.heppner@blindenverband.org).