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Beratungsbedarf steigt 2021 in der Grafschaft Bentheim

SoVD erstreitet über 569.000 Euro an Einmalzahlungen für Mitglieder

Die Sozialberatung des Sozialverbandes Deutschland (SoVD) in der Grafschaft Bentheim ist auch im Jahr 2021 gefragt gewesen. Die Bilanz des Jahres 2021 zeigt neben der Zunahme der Verfahren insgesamt steigende Beratungszahlen vor allem im Bereich des Schwerbehindertenrechts auf. Zudem hat der SoVD eine Summe von 569.000 Euro an Einmalzahlungen für seine Mitglieder erstritten.

2021 sind im Beratungszentrum Nordhorn 624 Verfahren geführt worden. „Das bedeutet im Vergleich zum Jahr 2020 eine Verfahrenszunahme von 1,8 Prozent“, sagt Kreisgeschäftsführer und Sozialberater Joachim Feldkamp. Stolz ist Feldkamp, dass der SoVD über die Sozialrechtsberatung vielen Mitgliedern auch finanziell helfen konnte. Rund 569.000 Euro an Einmalzahlungen konnte der Sozialverband für die Mitglieder erstreiten. Hinzu kamen 94.000 Euro an laufenden Zahlungen. 

Nach wie vor mache das Thema Schwerbehindertenrecht einen großen Teil der Beratungstätigkeit aus. „Hier hatten wir 237 Verfahren. Das bedeutet eine deutliche Zunahme von 7,2 Prozent in diesem Bereich“, so Feldkamp. Auch sei nach wie vor die Rentenberatung sehr gefragt. Hier führte der SoVD 277 Verfahren. Zunehmend häufiger berät der Sozialverband ebenfalls zu den Themen Arbeitslosenrecht sowie zur Grundsicherung. Wer eine Beratung beim SoVD in Anspruch nehmen will, sollte sich möglichst zeitnah an das Beratungszentrum Nordhorn wenden, rät der Kreisgeschäftsführer. „Besonders bei Widerspruchsverfahren ist es wichtig, dass wir schnell handeln und Fristen einhalten. Sonst entgeht den Betroffenen unter Umständen eine ihnen zustehende Leistung“, so Feldkamp.

Thomas Lehre, Vorsitzender des SoVD-Kreisverbandes Grafschaft Bentheim, lobt den Einsatz des Mitarbeiter des SoVD-Beratungszentrums Nordhorn. „Unsere hauptamtlichen Mitarbeiter setzen sich unermüdlich für unsere Mitglieder ein und erreichen viel“, sagt Lehre. „Diese Unterstützung wissen unsere Mitglieder zu schätzen“, so der Kreisvorsitzende weiter. Insgesamt sind 4.543 Menschen in der Grafschaft (Stand Ende des Jahres 2021) Mitglied im SoVD.

Da der Bedarf an Sozialberatungen stetig steigt, fordert Lehre die Politik auf, endlich aktiv zu werden und soziale Ungerechtigkeiten zu beseitigen. „Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie schwer eine Krise Menschen trifft, die finanziell schlechter gestellt sind“, so der Kreisvorsitzende. So gebe es zahlreiche bürokratische Hürden und Ungerechtigkeiten bei den Sozial- und Teilhabeleistungen. Auch müsse mehr Transparenz bei den sozialen Absicherungssystemen geschaffen werden.